Technische Rettung nach Verkehrsunfällen
von Andreas Jäckel

Insgesamt zehn Ärzten, acht Rettungssanitätern, sechs Rettungsassistenten, einem Auszubildendem und einem Ersthelfer der Hilfsorganisationen BRK sowie MHD konnte die Arbeitsweise der Feuerwehren bei der Rettung Verunfallter bei Verkehrsunfällen näher gebracht werden.
Bei modernen PKW bestehen mittlerweile höhere Anforderungen an das Crash-Verhalten und den damit verbundenen Insassen- und Fußgängerschutz. Im Falle eines Unfalls helfen Airbags, Gurtstraffer und ein verbesserter Anprallschutz, das Verletzungsmaß zu reduzieren. Die Anzahl der offensichtlichen und lebensbedrohlichen Verletzungen ist weiter rückläufig. Die Zahl der schweren Verletzungen durch die immer schwerer und schneller werdenden Fahrzeuge jedoch nicht. Auch die Rettung der Patienten aus den „modernen“ Fahrzeugen ist schwieriger geworden und bedarf deshalb einer praktischen und theoretischen Auseinandersetzung.
Die von Kreisfeuerwehrarzt Dr. med. Jörg Jakob initierte und gemeinsam mit Hermann Kraus jun. und einem Ausbilderteam der Feuerwehr ausgearbeitete Fortbildung hatte darüber hinaus das Ziel, die Zusammenarbeit des Rettungs- und Notarztdienstes und der Feuerwehr weiter zu optimieren.
Die Teilnehmer hatten an drei Stationen die Möglichkeit, die gängigen technischen Rettungswerkzeuge, verschiedene Möglichkeiten der Fahrzeugöffnung sowie moderne Rettungsvarianten und Einsatztaktiken kennenzulernen und teilweise auch auszuprobieren.
Eine enge Zusammenarbeit und verbesserte Kommunikation der einzelnen Hilfsorganisationen an der Unfallstelle erhöhen die Patienten- und Einsatzkräftesicherheit und führen zu einer verkürzten Rettungszeit. Denn im Falle eines Einsatzes zählt immer noch jede Sekunde.